Mudras (Gesten)

Mud bedeutet „Freude“, ra bedeutet „geben“. Das, was Freude gibt, heißt mudra.

Die mudras werden zwischen asana und pranayama eingeordnet. Es sind Gesten, die Körperübungen mit einer besonderen Atmung verbinden.

Das Üben der mudras wirkt sich insbesondere auf das Drüsensystem und die Gelenke der Beine und Oberschenkel positiv aus. Die endokrinen und exokrinen Drüsen werden harmonisiert und in ihrer Funktion gestärkt sowie die Gelenke der Beine und Oberschenkel gesund erhalten. Aber auch für die inneren Organe, die Muskeln und die Wirbelsäule ist das Praktizieren von mudras nützlich.

Das Ziel des Yoga ist Gottesbewußtsein. Dieses Bewußtsein kann man aber nur erreichen, wenn kundalini sakti erweckt wird. Kundalini sakti ist das Wissen. Sie schläft im Steißbeinzentrum, dem untersten der sieben Zentren in der Wirbelsäule. Wenn sie erwacht dann fließt sie durch susumna nadi, den mittleren Kanal in der Wirbelsäule, nach oben, und alle Zentren der Wirbelsäule (cakren) öffnen sich.

Das Üben der mudras ist neben pranayama, pratyahara, dharana und dhyana sehr wichtig um kundalini sakti zu erwecken.

Im Zustand des samadhi ist kundalini bis zum sahasrara-Zentrum (das oberste Zentrum in der Wirbelsäule, dessen Ort die Fontanelle ist) aufgestiegen, und alle Tore des Überbewußtseins haben sich geöffnet.

Es gibt 25 Arten von mudras.

 

(Aus unserem Yogalehrbuch "Yogamrita" von Yogi Paramapadma Dhiranandaji)