Die Wirkungen von Yoga

  1. Yoga und das Verdauungssystem 
  2. Yoga und der Blutkreislauf 
  3. Yoga und das Nervensystem/Stress 
  4. Wirkungsansatz durch YOGA

 

Asanas (körperliche Stellungen)

Asana ist die dritte Stufe des Astanga-Yoga nach Rishi Patanjali.

In jeder unserer Handlungen brauchen wir einen festen und stabilen Körper und einen ausgewogenen Geisteszustand. Krankheiten des Körpers und Krankheiten des Geistes wie Sorgen, Ängste, Depressionen und Spannungen können durch das Üben der asanas beseitigt werden, und die richtige Ordnung in Körper und Geist wird wieder hergestellt. Wir sind in der Lage, unsere Gesundheit zu erhalten, jede Handlung auszuführen und zu meditieren.

Wirkungen von Yoga

Nachdem man die äußeren und die inneren asanas geübt hat, fühlt man sich glücklich, entspannt und erfrischt. Man kann eine gewaltige Menge körperlicher und geistiger Energie speichern, welche dabei hilft, das Überbewußtsein zu entwickeln. Die asanas geben Stärke, Lebenskraft, Vitalität, Energie und die Kraft, negative Gedanken zu überwinden. Sie entwickeln die Willenskraft, das Vertrauen, das Gedächtnis, die Persönlichkeit, körperliche und geistige Reinheit und fördern einen ununterbrochenen Schlaf.

Die asanas harmonisieren die chemischen und biochemischen Kräfte im Körper und helfen, die psychischen Kräfte zu entwickeln. Körper und Geist sind voneinander abhängig. Die physiologischen Kräfte beeinflussen den Geist, und die psychischen Kräfte beeinflussen den Körper.

Die asanas halten das Herz gesund, welches das Blut in alle Organe des Körpers, in die Gewebe und die Zellen verteilt. Sie regulieren die Funktion der Lungen und des Gehirns. Sie geben eine gute Verdauung, einen guten Blutkreislauf und können auf diese Weise Krankheiten vorbeugen oder die Funktionen wieder verbessern. Sie geben den Knochen und Muskeln Festigkeit, indem sie auf die richtige Art angeregt werden. Sie erhöhen die Elastizität der Arterien, der Bänder und die Beweglichkeit der Wirbelsäule. Dies ist sehr wichtig, um die Gesundheit des Körpers und damit auch seine Jugend zu erhalten. Ein Yogi ist bestrebt, eine bewegliche Wirbelsäule bis ins hohe Alter zu bewahren.

 

Yoga und das Verdauungssystem

Wenn man die Nahrung nicht gut verdauen kann, dann kann man auch den Körper nicht ernähren.

Durch Dauerstress werden u.a. die Verdauungsorgane schlechter durchblutet und es manifizieren sich vielfältige Beschwerden im gesamten Verdauungssystem.

Die asanas und pranayama-Übungen haben einen sehr großen Einfluß auf das Verdauungssystem.

Das Üben der asanas gibt dem Verdauungssystem Harmonie und der Verdauungskanal wird gereinigt und gekräftigt. Alle Körperorgane, die direkt oder indirekt mit der Verdauung verbunden sind, werden durch die asanas stark, flexibel, gesund und gut durchblutet.

Durch das Yogaprinzip von Druck und Entspannung wird eine bessere Durchblutung der Verdauungsorgane wie Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse (Insulinproduktion) sowie der Leber bewirkt. Zudem praktizieren wir Übungen die speziell die Darmperistaltik anregen. Durch die Yoga-Entspannungs- und Atemübungen für Körper und Geist werden weniger Stresshormone wie Adrenalin u.w. ausgeschüttet und das Feuerwerk im Symphatikus wird reduziert.

 

Yoga und der Blutkreislauf

Wenn der ganze Körper gut durchblutet wird ist dies ein Zeichen guter Gesundheit. Das Blut ernährt u.a. die Zellen, Gewebe und Muskeln des Körpers. Ein Ziel der asanas ist es, den Blutkreislauf sanft zu lenken.

Die Hauptaufgaben des Blutes sind:

  • Sauerstoff, Nährstoffe und Hormone überall im Körper zu verteilen.
  • alle Abfallprodukte als Stuhlgang, Urin und Schweiß auszuscheiden
  • den Körper durch den Transport von Antikörpern vor Infektionen zu schützen 

Wirkungen durch Yoga auf den Blutkreislauf:

Durch das Praktizieren von asanas ist es leicht möglich, eine sanfte und ausreichende Durchblutung der Knochen und Gelenke, der inneren Organe des Körpers, der Hormondrüsen und aller anderen Körperteile zu bekommen. Ziel unserer Yogaübungen ist das Herz- Kreislaufsystem und den Blutdruck zu stabilisieren. Hinzu kommen spezielle Übungen für das Venensystem und Lympfsystem.

 

Yoga und das Nervensystem

Durch Dauerstress und ständige Überreizung des Nervensystems (Symphatikus) oder Gedankenrasen, werden ständig vermehrt Stresshormone wie Adrenalin ausgeschüttet und es entstehen viele Folgebeschwerden.

Folgende Auswirkungen von Stress und Dauerstress lassen sich beschreiben:

  1. Der Herzschlag steigt
  2. Der Blutdruck steigt an
  3. Die Atmung wird schneller und flacher, die Bronchien erweitern sich
  4. Die Muskulatur wird stärker durchblutet und angespannt
    (bereit für Flucht oder Kampf), das Blut dabei von einigen Körperbereichen abgezogen und verstärkt in die Muskulatur gelenkt.
  5. Die Gerinnungsfähigkeit des Blutes ist erhöht und die Haut geringer durchblutet
    (um bei Verletzungen weniger Blut zu verlieren)
  6. Die Hautspannung verändert sich

Dagegen sind andere Körperfunktionen herabgesetzt:

  1. Verminderte Magen-Darm-Aktivität, geringere Durchblutung der Verdauungsorgane
  2. Herabgesetzte Immunkompetenz     
  3. erhöhte Infektanfälligkeit
  4. herabgesetzte Sexualfunktionen 

Hinzu kommen viele psychische Auswirkungen und Verhaltensänderungen.

 

Wirkungsansatz durch YOGA

Das Ziel von Yoga ist es durch Entspannungsübungen und spezielle Atemübungen die Stresswahrnehmung zu reduzieren und dadurch den Symphatikus zu beruhigen und die überhöhte Stresshormon-Ausschüttung auszugleichen.

Zudem praktizieren wir vor allem zielgerichtet Übungen, welche die oben beschriebenen negativen Stressreaktionen neutralisieren. Z.B. Übungen die die Verdauungsorgane und Unterleibsorgane besser durchbluten, den Blutdruck wieder senken etc.

Übungen für das Nervensystem durch asanas (Körperstellungen), durch pranayama-Übungen (Übungen, welche die Lebensenergie zurückhalten, meistens Atemübungen) und durch dhyana (Meditation) das Nervensystem zu beruhigen.

 

(Aus unserem Yogalehrbuch "Yogamrita" von Yogi Paramapadma Dhiranandaji)